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Stichwort: Waldviertel und die Eisenbahn Mit dem Waldviertel wird eine Mittelgebirglandschaft umschrieben, die sich zwischen dem Mühlviertel im Westen und dem Weinviertel im Osten nördlich der Donau Richtung Grenze zu Tschechien (früher zur CSSR) erstreckt. Die Landschaft ist relativ dünn besiedelt ohne grössere Städte, aber lag immer im Zentrum der alten Donaumonarchie und war damit zunächst mehr Durchgangs- und später Grenzland. Die Region wird von der Hauptbahn Wien - Prag- Berlin durchschnitten und war jahrzehntelang durch den Expresszug “Vindobona” vielen Eisenbahnfreunden bekannt. Dieser Zug wurde lange Zeit durch die beteiligten Bahnverwaltungen ÖBB, CSD und DR mit wechselnden Triebwagen bedient, zuletzt allerdings mit normalem Wagenmaterial. Gmünd war und ist Grenzbahnhof, wobei der ÖBB-Bahnhof allerdings eine Neuanlage ist, da der alte Bf. nach dem Ersten Weltkrig nicht mehr auf österreichischem Staatsgebiet lag. Nach der sog. Wende in Osteuropa sollte der Verkehr auf der Durchgangslinie neu belebt werden, ist aber auch heute eher mässig (die Züge befahren meist die östliche Relation Prag - Brünn - Wien). Seit Beitritt von Tschechien zur EU liegt das Waldviertel wieder im Herzen Europas. Beiderseits der Grenzen hofft man nun auf viele gemeinsame regionale Projekte und auf eine Verbesserung der ziemlich strukturschwachen Regionen. Das Waldviertel setzt in verstärktem Maße auf einen Ausbau der Tourismusangebote. Hierzu zählen auch die Museumszüge auf den besagten Schmalspurstrecken, die sich einer steigenden Beliebtheit bei Bahnfreunden und Naturliebhabern erfreuen. Wir wär es mal mit einem Urlaubstripp in diese Region? (Red. 04/2005).
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