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Lokportrait: Schweizer Krokodile auf schmaler Spur
Mitglieder der Krokodil-Familie -Teil 3-
 

Im Bahndschungel der Kriechtiere
Infolge ihrer Konstruktion mit den beiden gelenkigen Vorbauten, dazu noch in grau-grüner Farbgebung, wurden die Maschinen der heimischen Reihen E 93, E 94 und 1020 von den Bahnfreunden vielfach als “Krokodile” bezeichnet. Anlehnung gab es dabei an die sehr bekannten Fahrzeuge aus der Schweiz (Baureihen Be 6/8 und Ce 6/8) und an die weniger bekannten, aber ähnlichen österreichischen 1089/1189er, die wegen ihrer erheblich längeren und schmaleren Vorbauten wesentlich “krokodilgemäßer” aussahen. Zusammen mit vergleichbaren Maschinen, vornehmlich in Frankreich und Italien, sowie einigen Exemplaren bei schweizerischen Schmalspurbahnen hat sich somit in bestimmten Hobbykreisen die Vorstellung einer ganzen “Krokodil-Familie” von Ellok-Mitgliedern verbreitet. Neben unseren Portraits von den normalspurigen Familienmitgliedern stellen wir auf dieser Seite einige Maschinen vor, die auf den schweizerischen Schmalspurgleisen zu finden sind/waren. Die bekanntesten sind sicherlich die Ge 6/6 I der Rhätischen Bahn in einer Serie von immerhin 15 gebauten Maschinen und einem großräumigen Einsatzgebiet. Man muss bei der hier betrachteten “Krokodil-Zuweisung” allerdings die Einschränkung machen, dass nicht alle diesbezügliche Baureihen auch die gelenkigen Vorbauten haben. So spricht man also bei den Schmalspurbahnen vielfach schon von Krokodilen, wenn sie von der Form her “in etwa” zutreffen. Auf jeden Fall muss aber ein solches Fahrzeug Drehgestelle besitzen, so die übliche Meinung.
 
 

Rhätische Bahn (RhB): Die fünfzehn gebauten Ge 6/6 I der RhB (Nr. 401-415) sind Zeit ihres Lebens in einem braunen Farbkleid gefahren. Allerdings gab es in den letzten Jahren etliche Farb- bzw. Helligkeitsabstufungen zu verzeichnen. Eine Ausnahme bildet die Nr. 412, die anno 2005 ein schmuckes blaues Outfit bekam und gut zu dem blau-beige lackierten Salonwagenzug der Bahn passt. Die 412 ist mittlerweile allerdings nach Defekt verschrottet worden.
Foto VOBA

Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ): Grund und Boden sind in Zermatt begrenzt und nicht gerade billig. So muss man sich eben anders helfen. Was man meistens nur in Großstadtbahnhöfen findet, wurde auch hier verwirklicht: ein überbauter Bahnhof. Insofern wirkt die Station von innen recht modern und erinnert in keiner Weise an ein Bergdorf. Hier sehen wir die HGe 4/4 Nr. 15 der BVZ nach getaner Arbeit (April 1999). Am Lokkasten stehen immer noch die Ursprungsinitialen “VZ” der ehemaligen Visp-Zermatt-Bahn.
Foto Michael Hartmann

Rhätische Bahn (RhB): Beim Bahnhofsfest in St.Moritz konnte dieses Motiv am 10. Juli 2004 eingefangen werden. Die G 3/4 Nr. 1 Rhätia ist zwar noch einige Jahre älter als die Ellok, aber beide Maschinen repräsentieren die alte Zeit der Bahngesellschaft. Wir müssen allen Mitarbeitern und Helfern danken, dass sie bis heute eingesetzt werden können!
Foto VOBA

Rhätische Bahn (RhB): Ende Oktober 2006 gab es in Untervaz ein grosses Dampflokspektakel mit schmalspurigen und normalspurigen Loks aus dem In- und Ausland. Einige Ellokoldtimer waren aber auch “zugelassen”. Bei der RhB ist die Dampfschneeschleuder Xrotd 9213 ein beliebtes Fahrzeug und wird im Winter im Engadin schon mal angeheizt. Zusammen mit der Ge 6/6 415 ging es am 27.10.2006 als Überführung nach Untervaz, hier bei Rothenbrunnen.
Foto VOBA

Visp-Zermatt-Bahn (VZ): Für den Fotografen zwar ein gezieltes “Standfoto”, aber es zeigt gut den Glacier-Express, wie er vor Jahrzehnten von den HGe 4/4-Loks hinauf zum Matterhorn-Dorf gezogen wurde. An der Lok gibt es noch nicht die VZ-Initialen, sondern eine Vollschrift. Hinter der Lok ein Personenwagen der Rhätischen Bahn. Zu jenen Zeiten war das Reisen in solch einem Zug mehr dem betuchten Publikum vorbehalten (Aufnahme aus den 1930er Jahren).
Foto BVZ Sammlung VOBA

Aare-Seeland-Mobil (ASM): Eine neuere Bahngesellschaft vertritt diese Lok. Es handelt sich um die Ge 4/4 126, die 1917 bei der Langenthal - Melchnau - Bahn (LMB) eingestellt wurde. Die grossen Pufferbohlen ermöglichen den direkten Verschub von Normalspurwaggons. Das Krokodil hat auch einen durchgehenden Rahmen und ist relativ kurz. “Krokodilmässig” muss es sich also mehr um eine kleinere Reptilienart handeln.
Foto VOBA

Rhätische Bahn (RhB): Einen tollen Zug bei bestem Fotowetter ziehen hier die Ge 6/6 Nr. 412 und 415 durchs Oberengadin bei Pontresina. Deutlich sind im Vergleich die beiden unterschiedlichen Brauntöne der Loks zu erkennen. Die dunkle 412 hat später - wie oben gesehen - das blaue Aussehen erhalten (27. August 2004).
Foto VOBA

Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB): Die HGe 4/4 I der früheren BVZ wurde in fünf Exemplaren gebaut (Nr. 11-15) und an die damalige Visp-Zermatt-Bahn abgeliefert (die Trasse bis Brig war zunächst noch nicht fertig). Sie gehört zu den Krokodilen mit starrem Rahmen, es fehlt also das “krokodlimässige Robben” durch gelenkige Vorbauten. Die Nr. 15 zeigt sich uns in einem akttraktiven Farbton beim Fotohalt mit dem Sonderzug 614F im Bf. Grengiols (14.8.2005).
Foto VOBA

Rhätische Bahn (RhB): Diese Aufnahme vermittelt eine vergangene Epoche der RhB, denn die Salonwagen sind mittlerweile blau-beige gestrichen. In den 1990er Jahren stellte sich langsam die Frage, was man mit den ins Alter gekommenen Salonwagen machen sollte. In einer aufwändigen Aktion und mit Hilfe vieler Sponsoren konnten die vier Wagen dieser Bauart dann restauriert werden. Daher fuhren sie zeitweise mit dem Plakat “SOS-Rettet die Salonwagen” herum. Der Eisenbahnclub der Wuppertaler Stadtwerke konnte bei einer Ausstellung mittels einer großen Lotterie auch ein erkleckliches Sümmchen zur Aufarbeitung beisteuern. Hier sehen wir den Sonderzug anlässlich der Vorstellung des Rettungsprogramms mit der Ge 6/6 411 am 29. Januar 1997 in der Nähe von Malans.
Foto VOBA

--> Infoecke:  Baureihe Ge 6/6 I der Rhätischen Bahn  - “Rhätisches Krokodil” -

Alle Maschinen wurden von den Firmen SLM und BBC gebaut und mit einem braunen Farbkleid ausgeliefert. Bis auf die 412 haben die Maschinen stets ihre Farbgebung behalten. In den letzten Jahren gab es aber bei einigen Loks unterschiedliche Brauntöne. Einsatz auf dem Wechselstromnetz der Bahn (sog. Stammnetz), zunächst vor allen Zuggattungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wegen Anlieferung neuerer Fahrzeuge allmählich aus dem Schnellzugdienst verdrängt. Öfters Fahrten mit Vorspannloks auf der Albula-Linie.

Nr.   Inbetriebnahme    Ausrangierung         Verbleib
401    30.06.1921        29.01.1975       verschrottet
402    11.07.1921        13.03.1985       Verkehrshaus Luzern (seit 1985)
403    19.07.1921        25.09.1984       verschrottet
404    30.07.1921        08.03.1984       verschrottet
405    19.08.1921        19.01.1984       verschrottet
406    16.09.1921        01.11.1984       Kerzers (seit 2004, vorher BBC ZH-Seebach/Pratteln)
407    20.07.1922        01.04.1986       Bf. Bergün Denkmal (seit 1994, vorher SBG ZH-Altstetten) 
408    12.08.1922        23.08.1984       verschrottet
409    29.08.1922        08.11.1984       verschrottet
410    24.10.1922        30.04.1984       verschrottet
411    26.10.1925        12.06.2001       Deutsches Museum München (seit 2001, Unfall 2000)
412    27.11.1925        11.03.2008       verschrottet
413    17.06.1929        10.07.1996       Verbania/Lago Maggiore (1993 abgestellt, dann Feldkirch/A)
414    25.06.1929        in Betrieb 
415    02.07.1929        in Betrieb

Vier Maschinen bekamen zusätzliche Dachwiderstände verpasst: 404 (31.12.1951), 406 (04.11.1952), 407 (21.07.1952) und 411 (13.01.1951). Bei der 411 wurden die Widerstände anno 1988 wieder entfernt.

Ein großer Teil der Krokodile konnte Mitte der 1980er Jahre infolge einer vermehrten Anlieferung neuer Ge 4/4 II-Maschinen ausrangiert werden.

In Betrieb bedeutet durchweg einen Einsatz vor (angekündigten) Sonderzügen auf dem alten so genannten Stammnetz. Extraleistungen mit den Loks gibt es ebenso auf Bestellung. Bei Anspannung im Spitzenverkehr des Fahrzeugparks auch gelegentlich Einsätze vor Planzügen.
 

Rhätische Bahn (RhB): RhB-Zeiten der “grünen Epoche”, als die heute farbenfrohen Lackierungen der Bahn erst allmählich aufkamen. Ein typischer Zug, wie er in den 70er und 80er Jahren überall auf dem Stammnetz zu sehen war. Zum damaligen Zeitpunkt war der grösste Teil der Krokodile noch im Einsatz (Zug 539 am 24.6.1983 im Bf. Celerina). Durch die schwarz-weisse Abbildung wirkt die Aufnahme wie aus einer noch älteren Zeit.
Foto VOBA

Rhätische Bahn (RhB): Ein schöner Güterzug begegnet uns hier im Bahnhof Samedan mit der Ge 6/6 406. Die Station ist ein Knotenpunkt der Bahn im Oberengadin mit eigenem Depot. Vierachsige Kessel- und Schiebewandwaggons sind typische Bestandteile der RhB-Güterzüge (15. Juni 1983).
Foto VOBA

Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ): Ein rotes Krokodil im Bauzugeinsatz. Wir befinden uns am 14. August 1992 im Bahnhof St. Niklaus. Bei den Alpenbahnen hatten viele Lokomotiven ziemlich grosse Schneeräumer, was ja nicht ganz unverständlich ist. Dadurch wirkten manche Maschinen noch “wilder” - für ein Reptil gewiss mehr eine Auszeichnung!
Foto VOBA

Rhätische Bahn (RhB): Ein Personenzug aus älterer Zeit kommt bei der Einfahrt von Celerina (zwischen Samedan und St. Moritz) an uns vorbei. Das Krokodil Nr. 407 führt den Zug 539 mit dem früher obligatorischen zweiachsigen Packwaggon und den grünen Einheitswagen (Foto vom 11. Juni 1983).
Foto VOBA

Visp-Zermatt-Bahn (VZ): Ein tolles Bild aus alten Zeiten, als auf der Visp-Zermatt-Bahn noch Elloks und Dampfloks anzutreffen waren. Offenbar ist die Oberleitung relativ neu und die HGe 4/4 Nr. 11 wurde vor kurzer Zeit erst abgeliefert. Vorne die HG 2/3 Nr. 2 mit einem Personenzug. Die Aufnahme wurde im Bf. Visp gemacht und stammt von 1929. Die Elloks trugen zunächst einen Schriftzug der Bahngesellschaft, erst später gab es (nur) die Initialen “VZ”.
Foto BVZ Sammlung VOBA

Rhätische Bahn (RhB): Zwei Reptilienarten der schweizerischen Bahnen. Links die braune Ge 6/6 Nr. 415 der RhB mit einem Salonzug, rechts die bekannte Museumslok Be 6/8 Nr. 13302 der Bundesbahnen (SBB). Sie gilt mit ihren langen, schmalen Vorbauten und im grünen Kleid als eigentliche Urmutter der Krokodilfamilie. Obwohl der SBB-Oldtimer eine Normalspurlok ist und Schmalspurfahrzeuge an sich ein kleineres Profil haben, sieht man aus dieser Perspektive kaum einen Unterschied. Die SBB-Maschine fährt auf einem Dreischienengleis (Felsberg am 7. Juni 1997).
Foto VOBA

Rhätische Bahn (RhB): In Deutschland werden solche Züge als “GmP” bezeichnet (Güterzug mit Personenbeförderung). Oder sollte es umgekehrt gelten? Ein äußerst modellbahngerechter Zug begegnet uns hier im Bahnhof von Filisur im Oktober 1992, der mit seiner kurzen Länge auf jedes Gleis der Heimanlage passen würde. Für das Krokodil ist die Last ein Klacks. Wer bei unseren Farbüberlegungen genau aufgepasst hat, wird sofort feststellen, dass die Nr. 412 hier noch das dunklere Braun der RhB-Loks besitzt (später ja das “blaue Wunder”).
Foto Michael Hartmann

Rhätische Bahn (RhB): Ein Krokodil in schönster Positur - das wird den Bahnfreunden im Depot Landquart geboten (17. September 1998). Hier gibt es einen grossen Rundschuppen. Neben der Lok soll uns besonders die “Spinne” der Oberleitung interessieren, deren Nachbau schon eine große Herausforderung für die Modellbauer wäre.
Foto VOBA

Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ): Vor dem schönen, gut in die Berggegend passenden Aufnahmegebäude von Randa steht das BVZ-Krokodil Nr. 12 mit einem Gütergepäckzug nach Zermatt für eine Zugkreuzung bereit (22. Juli 1993). Im Hintergrund ein Berghang, der durch einen Geröllabgang nun ein etwas anderes Aussehen besitzt als früher, um es bescheiden mal so auszudrücken.
Foto VOBA

--> Infoecke:  Baureihe HGe 4/4 I der Brig-Visp-Zermatt-Bahn  - “BVZ-Krokodil” -

Alle Maschinen wurden von den Firmen SLM und MFO gebaut und mit einem rotem Farbkleid ausgeliefert. Betreiber war die Visp-Zermatt-Bahn (VZ), nach Lückenschluss der Tallinie zwischen Visp und Brig (später Anschluss an die FO) konnte man aber auch bis Brig fahren. Anfang der 60er Jahre firmierte die Gesellschaft dann als Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ). Eingesetzt wurden die Loks vor allen Zugarten. Anno 1939 kam eine weitere HGe 4/4 zur Bahn (Nr. 16), die aber wie die Loks der FO einen eckigen Kasten besass und in keiner Weise an ein “Krokodil” erinnerte.

Nr.   Inbetriebnahme    Ausrangierung und Verbleib
11    1929             2005       verschrottet (?)
12    1929             2004       verschrottet (?)
13    1929             2002       verschrottet (?)
14    1929             1992       verschrottet
15    1929             in Betrieb als historische Lokomotive der MGB

Trotz Neubeschaffungen leistungsfähiger Fahrzeuge konnten sich die Krokodile bei der BVZ infolge des enorm angestiegenden Verkehr noch sehr lange halten, wenn auch zunehmend in untergeordneten Diensten. Als erste erwischte es die Nr. 14. Zum 1.1. 2003 fusionerten die BVZ und FO zur neuen Matterhorn-Gotthard-Bahn. Das hatte zur Folge, dass die vorhandenen Maschinen zwar freizügiger eingesetzt werden konnten, aber der Rationalisierungsdruck keinen Halt vor dem älteren Rollmaterial machen konnte. Heute gibt es noch die Nr. 15, die für Sonderfahrten genutzt werden kann. Zusammen mit den RhB-Loks kann also ein Zug vom Engadin bis zum Matterhorn immer noch “stilgerecht-krokodilmässig” bespannt werden.
 

Rhätische Bahn (RhB): Im Engadin stehen einige solcher markanten Trafohäuschen, die auch auf der Modellbahn einen tollen Eindruck machen würden. Das Krokodil Ge 6/6 411 führt den planmässigen GmP 4272, hier am 7. Juli 1994 in der Station Cinuos-Chel-Brail. Die eingereihten Personenwagen sind restaurierte sog. Stahlwaggons.
Foto VOBA

Rhätische Bahn (RhB): Im Bahnhof von St. Moritz muss viel umrangiert werden, denn bekanntlich gibt es hier eine Kopfstation mit der Stammstrecke nach Samedan und der Berninalinie Richtung Pontresina. Eine typische Ansicht des rhätischen Krokodils vermittelt uns die Nr. 402 (15.6.1983).
Foto VOBA

Rhätische Bahn (RhB): Diese Lok macht uns wieder Freude, denn seit eingier Zeit ist sie wieder in Betrieb gekommen. Es handelt sich um das “Bernina-Krokodil” Ge 4/4 182, das früher bei der selbstständigen Berninabahn eingestellt wurde. Es ist eine Gleichstromlok für den Betrieb zwischen St. Moritz und Tirano. In einer aufwändigen Aktion haben Bahnfeunde die Maschine restauriert und sie glänzt auch hier bereits in einem tollen Outfit. Etwas verzerrt durch das Weitwinkelobjektiv können wir die Lok im Depot Poschiavo bewundern (in der Aufarbeitungsphase am 12.2.2007).
Foto Peter Pfeiffer

--> Infoecke:  Lok Ge 4/4 Nr. 182 der Rhätischen Bahn  - “Bernina-Krokodil” -

Die Maschine für Gleichstrombetrieb ist ein Einzelstück und wurde 1928 als Ge 4/4 Nr. 82 von der Bernina-Bahn in Betireb genommen. Zu dieser Zeit war die BB noch selbstständig und nicht mit der RhB fusioniert. Erbauer war für den mechanischen Teil SLM (3210) sowie für den elektrischen Bereich SAAS (90901). Die Lok kostete damals 160.000 Schweizer Franken. Während ihrer Einsatzzeit in Graubünden hatte sie immer ein braunes Farbkleid. Anno 1944 (Umbau 1945) wurde sie nach Verschmelzung der Bahnen bei der RhB weiter betrieben und erhielt dann die Loknummer 182. Auf der Berninalinie war die Lok durchweg im Güterbetrieb eingesetzt. Ab Mitte der 70er Jahre war sie kaum mehr in Betrieb. Von 1978 bis 1981 weilte sie als zeitweiliges Ausstellungsobjekt im Verkehrshaus in Luzern. Offiziell ausrangiert wurde das Krokodil aber erst am 17.04.1984. Es erfolgte 1984 ein Verkauf an die französische Bahn von La Mure (SGLMG), wo sie aber auch nicht richtig gebraucht wurde. Im Jahre 1999 konnte durch den Club 1889 eine Rückführung der Maschine in die Schweiz ermöglicht werden. Seit 2000 liefen dann die vielfältigen Aktionen zur Aufarbeitung mit dem Ziel der Wiederinbetriebnahme dieser historisch wertvollen Lok. Anfang 2007 war sie äußerlich und auch bereits innen tadellos restauriert und anno 2009 fahrtüchtig. Im Jahre 2010 wurden bereits viele Sondereinsätze gefahren.
 

Rhätische Bahn (RhB): Das blaue Krokodil Nr. 412 trifft in Disentis auf die HGe 4/4 I Nr. 36 der Matterhorn - Gotthard - Bahn (früher FO) am 26. Juni 2005. Zwar etliche Jahre jünger, aber ebenso als Ellokoldtimer “eingestuft”. Schaut man auf die farbenfrohen Lackierungen der beiden Loks, so muss man schon konstatieren, dass diese wesentlich attraktiver aussehen als die sonst bekannten grünen, braunen und auch dunkelroten Farben der früher üblichen Farbgebungen des Fahrzeugparks in dieser Region.
Foto VOBA

Rhätische Bahn (RhB): Ilanz nennt man oft “die erste Stadt am Rhein”. Hier liegt die sog. Vorderrheinstrecke der RhB, die in Disentis Anschluss an die Furka-Oberalp-Bahn besitzt (heute Matterhorn-Gotthard-Bahn). Ein modellbahngerechter GmP mit Stahlwaggon (samt altem Logo) wird von der Nr. 405 durch die Winterlandschaft befördert (1979).
Foto Zeno Pillmann


Unsere Krokodil-Familie:  DB-Reihe E 93   DB-Reihe E 94   ÖBB-Reihe 1020   ÖBB-Reihe 1089/1189   Schmalspur Schweiz
 


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