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Privatbahn-Potpourri
 

Privatbahnloks auf deutschen Schienen, die hat es ja immer schon gegeben. Kennzeichend für die Vergangenheit war dabei die Tatsache, dass es sich in der Regel um Fahrzeuge handelte, die auf sog. Privatbahngleisen im Gegensatz zum Schienennetz der DB fuhren. Die Privatbahnen - oft in Trägerschaft regionaler Institutionen - waren vielfach kleine Betriebe mit relativ kurzen, isoliert gelegenen Streckenteilen. Sofern diese Bahnen nicht ohnehin auf Schmalspurgleisen liefen, beschränkte sich die Verbindung zum Staatsbahnnetz meist nur auf Übergaben. Viele Bahnfreunde werden bei den Fahrzeugen die diesbezügliche Anschrift “Auf Bundesbahn zugelassen” sicherlich oft gelesen haben.   
            

Bei den G 2000 von MaK/VSFT handelt es sich um mittelschwere Maschinen. In der Form erinnern sie mehr an amerikanische Bauarten. Am 27. Juni 2005 ist man ins schöne Wittgensteiner Land gefahren, wo uns die Lok Nr. 43 der Siegener Kreisbahn in einem attraktiven Outfit begegnet. Das Fahrzeug ist heute mit der Bedienung des Gleisanschlusses der Erndtebrücker Eisenwerke beauftragt. Das Städtchen besass in alten Zeiten ein eigenes Bahnbetriebswerk.
Foto Zeno Pillmann

Privatbahn historisch
Im östlichen Ruhrgebiet fuhren in den weit verzweigten Netzen der Zechen und Industriebetriebe unter anderen Dampflokomotiven noch bis Anfang der 70er Jahre einige Maschinen der DR-Einheitsbaureihe 80, die die Bundesbahn nicht mehr gebrauchen wollte. Bei der DB war die 80 031 beim Bw Schweinfurt als letzte Lok der Baureihe bereits Mitte der 60er Jahre ausgemustert worden. Vom Einsatz wussten zunächst nur die eingeweihten Bahnfans resp. kam man nicht überall an die Werksgleise so ohne weiteres heran, wie das bei den normalen Bahnanlagen üblicherweise doch irgendwie ging. Nach einigen Sonderfahrten in dieser Region wurde das Interesse an den Loks geschürt. Beim Bahnhof Bönen südlich von Hamm (Westf) konnte man die kleinen Wiesel meist recht gut beobachten. Im Bild die Werklok 7 (ex Bundesbahn 80 013) aus dem Jahre 1927, hier mit einem im Betriebsgeschehen typischen gemischten Schotterzug. Im Januar 1968 war man in dieser Gegend auf Fototour. 
Foto VOBA

Die Strecke von Niebüll nach Dagebüll, ganz im Norden von Schleswig-Holstein, ist nur wenige Kilometer lang, aber ein wichtiger Zubringer zu den beliebten Ferieninseln Amrum und Föhr. Entsprechend ist zu bestimmten Zeiten hier viel los. Lange Jahre gab es auch Kurswagenverbindungen vom Süden her. Im Bild die DL 2 der NEG im Festlandbahnhof Dagebüll Mole. Das Fährschiff “Uthlande” links wartet derweil auf die Gäste. Die Wolkenbildung ist für die Nordseeanrainer an sich nichts Besonderes, bringt aber die ganze Faszination der Naturgewalten am 20. Juli 2005 gut zum Ausdruck
Foto Wolfgang Bügel

Seit einigen Jahren hat sich die Privatbahnwelt vollkommen geändert. Die Liberalisierung der Märkte hat auch im Bahnsektor eklatante Spuren hinterlassen. Es gibt nun viele neue Firmen, manche schliessen sich zusammen, andere mussten bereits Insolvenz anmelden. Ein Kennzeichen dieser neuen Ordnung ist eine ungemein grosse Vielfalt von betrieblichen Strukturen, Organisationsformen und nicht zuletzt, für den Bahnfan sichtbar und interessant, ein buntes Allerlei an Loks und Zügen. Ein weiteres Kennzeichen liegt darin, dass etliche Firmen reine Betriebsgesellschaften sind (also keine Gleisnetze oder bauliche Anlagen besitzen) und oft auf Abruf Fahrzeuge bereitstellen. Auch sind viele Loks nicht Eigentum der Gesellschaften, sondern sie werden über Leasingverträge genutzt. Unser Potpourri soll uns diese Vielfalt auf den deutschen Gleisen näher bringen - neben den aktuelleren Bildern gibt es diesmal auch historische Fotos von Werksbahnen aus den 60er Jahren -, wobei einige Motive auch aus jüngerer Zeit oft schon nach kurzer Zeit Geschichte sind. Die Namen und Bezeichnungen der Bahnen, Loks und Strecken bzw. die Hinweise beziehen sich deshalb immer auf den Zeitpunkt der Aufnahme (sog. Epochensicht). Die Bahngesellschaften werden üblicherweise bewusst ohne Firmenrechtsform genannt. Natürlich kann die Auswahl nur ein bescheidenes, zeitbedingtes Kaleidoskop der sich permanent ändernden Privatbahnszene sein. Einige Infohinweise zu den Fahrzeugen finden Sie in den Bildunterschriften. Die Fotos wollen wir von Zeit zu Zeit austauschen. Über weitere Aufnahmen aus dem Userkreis freuen wir uns daher.  Umfangreichere Bildauswechslungen werden in unseren Mail-Rundschreiben bekannt gegeben!    
 

Seit einiger Zeit befährt die Albellio-Regionalbahn mit Nahverkehrszügen die Strecke zwischen Hagen und Bochum. Als Zugloks dienen Fahrzeuge vom Typ Taurus aus dem Park der Siemens-Dispoloks. Hier die ES 64 U2-045 mit einem Regionalbahnzug im Bochumer Hauptbahnhof (14. März 2006). Aussergewöhnlich ist der Einsatz einer weiteren Lok am Schluss (ES 64 U2-047), aber wegen eines defekten Steuerwagens musste man derart fahren.
Foto Zeno Pillmann

Eine Lok der britischen Class 66 (DB AG-interne Baureihen-Nr. 266) begegnet uns hier im Betriebswerk Brühl der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK). Es handelt sich um die DE 674. Im Vergleich zum Wagen ist gut das etwas zierlichere Profil der britischen Eisenbahnen zu erkennen. Die Maschine hat für die “deutschen Bahnaugen” eine recht ungewohnte und sehr gedrungene, unproportionierte Form (Foto vom 6. Mai 2005).
Foto VOBA

Bis zum Dezember 2003 wurde die Strecke zwischen Essen und Wuppertal (sog. Prinz-Wilhelm-Bahn) auf S-Bahnbetrieb umgestellt. Neben der Elektrifizierung wurden auch viele Gleisbauarbeiten durchgeführt. Eingesetzt waren dabei vielfach Dieselloks diverser Baufirmen bzw. Bahnunternehmen.  
Oben: Die KEG 0620 gehörte zum Aufnahmezeitpunkt am 1. August 2003 zur Karsdorfer Eisenbahngesellschaft. Gebaut zu DDR-Zeiten anno 1979 bei LEW (15987) für ein Hydrierwerk in Zeitz, ist sie heute bei ARCO Transportation als Nr. 5061.20-5 im Einsatz. 
Unten eine tolle Aufnahme mit der fotogenen “V200”, die im Zustand gerade wie aus der Modellbahnschachtel ausgepackt aussieht. Es handelt sich um die 221 122-5, die von der EfW-Verkehrsgesellschaft zum Einsatz abgestellt war (Sommer 2003). Der Zug aus den Schotterwaggons ist übrigens auch ein interessantes (und nicht gerade preiswertes) Vorbild für die Minibahner. 
Foto oben VOBA
Foto unten Karl Arne Richter

Das ziemlich unproportionierte Gefährt im Bild hat wenig gemein mit der herkömmlichen Vorstellung von Eisenbahn. Der Doppelstock-Schienenbus ist ein neuer Ansatz für den wirtschaftlichen Bahnverkehr auf Nebenstrecken. Bis heute konnte sich das Fahrzeug aber nicht richtig verbreiten. Sehr gewöhnungsbedürfitg, aber in schmuckem Design begegnet uns der VT 670.4 der Prignitzer Eisenbahn beim Einsatz im Ruhrgebiet (Frühjahr 2005).
Foto Dieter Preuss

Privatbahn historisch
Im Zechen- und Industrieverkehr im Ruhrgebiet fuhren noch lange Zeit Dampflokomotiven. Oftmals waren dies Maschinen, die von der Reichsbahn bzw. Bundesbahn übernommen werden konnten. Dazu gab es etliche Typen, die speziell für den Werksbahnverkehr entwickelt wurden. Bei den Bildern sehen wir solche Fahrzeuge. 
Oben handelt es sich um die Lok Nr. 4 vom Klöckner Bergbau Königsborn, die bei Henschel in Kassel (Fabr.Nr. 25279) im Jahre 1941 gebaut wurde. Die Fototour am 29. Juli 1968 führte zunächst zum Bw Hamm, wo man auf dem Rückweg im Bf. Bönen dieses Motiv aufnehmen konnte. 
Unten ein Blick in die Hauptwerkstätte der Bahn in Unna-Königsborn. Am 19. Oktober 1969 gab es eine Sonderfahrt ins östliche Ruhrgebiet. Zuglok war eine DB-Lok der Reihe 042 sowie als Ergänzung ging es mit einer ex 80er über Werksgleise und Nebenstrecken. Anlässlich dieser Aktion waren an diesem Tag im Bahnwerk etliche Werkloks in bestem Pflegezustand ausgestellt, so auch die Lok 3 vom Typ “Bonn” (Hohenzollern 4604, 1927).  
Fotos (2) VOBA

Die Gegend bei Lorch an der rechten Rheinstrecke samt den Bahnanlagen macht ja eher einer “alten” Eindruck, vom Zug kann man das ganz und gar nicht behaupten. Der Transport von Containern ist heute ein modernes Massengeschäft der Güterbahn und die Ellok gehört mit zum Hightech-Park der europäischen Lokflotte. Bei der Maschine handelt es sich um die ES 64 U2-901 (1116.901) aus der Taurus-Familie. Gefahren wird für die Transportgesellschaft Hupac (Aufnahme vom 9. April 2002). 
Foto Wolfgang Bügel

Das Städtchen Stockach liegt nur wenige Kilometer vom Bodenseeufer entfernt. Seit einiger Zeit gibt es einen attraktiven Nahverkehr nach Radolfzell, der von der schweizerischen SBB Thurbo betrieben wird. Liebevoll werden die Linien hier von der Bevölkerung als “Seehäsle” bezeichnet. Im Bild ist, bei schönstem Sommerwetter am 15. Juli 2005, der Tw 596 971 zu sehen, einer von drei Prototypen der Firma Stadler. Im Herbst darauf wurden die drei Wagen wegen Störanfälligkeit aus dem Verkehr gezogen. 
Foto Zeno Pillmann

Wir sind auf der Insel Sylt, die seit 1928 durch den Hindenburgdamm mit dem Festland verbunden ist. Hier hat die Bahn bei bestimmten Beförderungsrelationen eine monopolartige Stellung. Die Insel ist schon immer durch Schnellzüge mit etlichen Regionen Deutschlands direkt verbunden. Heutzutage wird der Bahnverkehr in der Region vielfach durch Privatbahnfahrzeuge durchgeführt. Im Bild ein toller gemischter Güterzug mit der NEG-Lok 1206.008, so richtig eine schöne Vorbildkomposition für die Modellbahn. Man hat sich an der Ausfahrt vom Bahnhof Keitum postiert (7.10.2005).
Foto Wolfgang Bügel

Einige Bilder vom Privatbahntreiben im Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen. Zum einen wurden im ehemaligen Rangierbahnhof in den letzten Jahren oft Bauzüge oder einzelne Loks abgestellt, die wochentags für Umbauten in der näheren Umgebung gebraucht wurden. Zum anderen ist die Station in den letzten beiden Jahren selber zum Gegenstand von grossangelegten Bauaktionen geworden. In Nachfolge der üblichen “Brachenbildung” vieler Bahnanlagen wird nun der Rangierbahnhof endgültig abgebaut, um hier andere Nutzungsflächen zu schaffen. 
Ganz oben ein Foto von den zeitweise abgestellten Lokomotiven in Nähe der Widukindstrasse. Sozusagen “Ost trifft West”, denn beide Maschinen sind vom Typ V 100, vorne von der DB, dahinter von der DR. Die 212 325 ist eine alte bekannte der DB vom Bw Wuppertal, ex EBM, jetzt zum Transport-Schienen-Dienst gehörig. Dahinter die TSD 1, die frühere DB-Lok 202 373 (1. Mai 2005).  
Oben ein Blick vom S-Bahnsteig in Richtung der Rangiergleise, wo uns ein Güterzug mit der EBW-Cargo-Lok V 150.03 ins Bild fährt. Die Maschine war früher bei der DB als 710 963 eingereiht. Das Foto stammt vom 7. Oktober 2005. Ganz rechts über den Schotterwaggons erspähen wir das alte PAMAX-Gebäude an der Krebs-/Widukindstrasse. 
Unten ein Motiv vom Rückbau der Rangiergleise. Eine hierfür aufwändige Aktion besteht im Abbau der Oberleitung auf diesen Gleisen, bei denen vielfach noch die grossen Tragwerke aus der anfändlichen Elektrifizierung (1964) vorhanden sind. Gut gebraucht werden konnte ein Oberleitungswagen der Hochwaldbahn. Der HWB-Tw 701 157 ist ein alter DB-Triebwagen und ähnlich der früheren Farbgebung lackiert (3. Juni 2006). 
Ganz unten sehen wir gleich drei Maschinen der Firma Spitzke Logistik. Der Anlass: Im Frühjahr 2005 wurden im Bahnhofsbereich etliche Weichen auf den Ferngleisen ausgetauscht und unter dem laufenden Verkehr etliche Bauzüge gebraucht. Von links nach rechts: V 100 SP-001, V 60 SP-013, V100 SP-003. Die Herkunft der Loks aus dem ehemaligen DR-Park ist nicht zu übersehen (22.4.2005). 
Fotos (4) VOBA

Privatbahn historisch
Ganz im Westen der Republik, im Aachener Raum, gab es auch einige Werksbahnen. Auf der Zeche Carl Alexander in Alsdorf fuhren noch relativ lange Dampfloks. Hier sehen wir die Lok Nr. 3, hinter der sich eine pfälzische T 5 verbirgt, die später bei der Reichsbahn die Nummer 94 002 erhielt. Die sehr gedrungene Maschine wurde bei Krauss (Fabr.-Nr. 5779) anno 1907 erbaut. Sie konnte von den Eisenbahnfreunden erhalten werden und befindet sich im DGEG-Museum in Neustadt an der Weinstrasse. Die schöne Winteraufnahme entstand am 15. Dezember 1973 bei der Ortschaft Merkstein nördlich von Herzogenrath, unweit der holländischen Grenze.
Foto Helmut Dahlhaus

Das kleine Städtchen Emmerthal liegt an der Weser an der Strecke zwischen Altenbeken und Hannover, unweit von Hameln. Früher begann hier Richtung Kreiensen die Trasse der privaten Vorwohle-Emmertahler-Eisenbahn. Heutzutage steht der Bahnhof mehr im Schatten anderer Durchgangslinien. Die abgebildete Lok 0701 vor dem Arbeitszug gehört zum Bestand der Karsdorfer Eisenbahngesellschaft, die oft im Bauzugsektor gebraucht wurde (29. Juli 2002). 
Foto Wolfgang Bügel

Ältere Fotofreunde und Modellbahner werden beim Namen Altenbeken aufhorchen. Die kleine Stadt in Ostwestfalen war früher ein wichtiger Bahnknotenpunkt im Eisenbahndreieck zwischen Paderborn, Kassel und Hannover. Die Ansiedlung ist historisch gesehen ein typischer Fall einer Eisenbahnerstadt in einer ansonsten eher ländlichen Umgebung. Modellbahner werden mit Genuss an diie REPA-Bahn II denken, denn der Erbauer Rolf Ertmer hatte seinerzeit den Bahnhof Altenbeken als Vorbild seiner tollen HO-Anlage ausgewählt und diese in diversen Medien vielfältig in Szene gesetzt. Heute ist die Herrlichkeit im Bahnsektor weitgehend vorbei, trotzdem gibt es zeitweise Abwechslung im Einerlei, und im alten Bw hat sich die Westfälische Almetalbahn niedergelassen.
Oben sehen wir einen Triebzug der Nordwestbahn bei der östlichen Einfahrt in die Station von Altenbeken als Zug NWB 79068 aus Richtung Bielefeld. Beim Triebwagen handelt es sich um den VT 718 (29. Oktober 2005).
Unten ein Blick auf die Drehscheibe im WAB-Depot Altenbeken, wo die neue Ellok 52 der Westfälischen Almetalbahn (ex DR 242 134/DB 142 134) im Grundierungsanstrich verschoben wird. Sie war zwischenzeitlich bei der schweizerischen Lokoop als Ae 477 916 immatrikuliert. Die Diesellok ist die WAB Nr. 2 (29.10.2005).
Fotos(2) VOBA

Privatbahn historisch
Nochmals ein kurzer Besuch im Bahnhof von Bönen bei Hamm (W). Die Baureihe 80 war eine Einheitslok der Reichsbahn und eine recht kompakte Erscheinung. Der oft gehörte Spitznahme “Bulli” ist so gut nachvollziehbar. Etlichen Modellbahnfreunden dürfte die Loktype auch recht schnell bekannt geworden sein, denn sie war früher in vielen Anfangspackungen zu finden. Insgesamt 39 Rangiermaschinen der Reihe 80 wurden anno 1927/1928 von diversen Lokfabriken erbaut. Beide Aufnahmen zeigen die Werklok 9, hinter der sich die ehemalige 80 030 verbirgt. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber das Maschinchen macht in beiden Perspektiven einen harmonischen Eindruck. Die Fotos stammen vom Juli 1968.
Fotos (2) VOBA

Bei den “Wiener Lokalbahnen” werden die Nicht-Spezialisten wohl mehr an tramartige Züge in der Alpenrepublik denken als an moderne Elloks, weit entfernt der eigentlichen Heimat. Die Gesellschaft ist mittlerweile aber ein bekanntes Transportunternehmen und fährt mit einigen Taurus-Maschinen vom Siemens-Dispopark auf etlichen Strecken durch Deutschland. Bei beiden Fotos ist die ES 64 U2-20 zu sehen.  
Oben ein Besuch im Bahnhof von Hünfeld, etwas nördlich von Fulda. Dieser liegt an der alten sog. Nord-Süd-Strecke, einer ehedem ganz wichtigen Linie der DB im Nachkriegsdeutschland. Mit einem SgK Richtung Süden fährt am 30. März 2004 die Lok der Wiener Lokalbahnen AG an uns vorbei.  
Unten ein Blick auf die Kölner Südbrücke, seit einigen Jahren bekanntlich auch Teil einer ICE-Trasse. Geschickt hat der Fotograf das unverwechselbare Köln-Panorama in Szene gesetzt (10. Oktober 2004). 
Fotos (2) Wolfgang Bügel

Während das schöne Haus (Bahnverwaltung) einen gewissen zeitlosen, geradezu “gesetzten” Charme ausstrahlt und einen attraktiven Hintergrund bietet, muss sich die Diesellok Nr. 6 der Westerwaldbahn - auch nicht unattraktiv - erst mal ihre Daseinsberechtigung verdienen. Im Örtchen Bindweide muss am 23. September 2005 eine Firma per Gleisanschluss mit Nachschubgütern versorgt werden. In der Nähe gibt es ein Besucherbergwerk mit Grubenbahn.
Foto Zeno Pillmann

Im Bereich vom Solinger und Remscheider Hbf. tut sich derzeit etwas, denn bei beiden Stationen stehen bauliche Veränderungen an. Der Solinger Hbf. wird sogar zugunsten zweier neuer Haltepunkte ganz aufgegeben und der ICE-Halt in SG-Ohligs zum “Haupt”bahnhof umfunktioniert. Der Remscheider Hbf. soll mal endlich etwas von seinem mehr oder minder vergammelten Eindruck entstaubt werden. In diesem Bahnhof sehen wir am 23. April 2006 einen Bauzug mit der Lok ADAM 8. Unzweifelhaft ist die Herkunft als DR-Maschine auszumachen. Viele Dieselloks verschiedener Baureihen aus den nicht mehr benötigten DR-Beständen sind bei privaten Bahnfirmen quasi wiedererstanden.
Foto Wilfried Sieberg

Wegen des markanten Outfits werden Maschinen von diesem Typ als “Blue Tiger” bezeichnet. Im Bild die 250 010 der Osthavelländischen Eisenbahn mit einem Leergüterzug. Die OHE-Maschine fährt von Blankenburg nach Rübeland im Nordostharz und befindet sich im unteren Teil des Kreuzungsbahnhofes Hüttenrode (18. Oktober 2005). 
Foto Zeno Pillmann

Die Gesellschaft Häfen und Güterverkehr Köln ist eine bedeutende Firma in dieser Region. Neben eigenen Hafenanlagen wird auch ein grosser Fahrzeugpark für das umfangreiche Schienennetz mit vielen Anschlussgleisen vorgehaten.
Oben sehen wir eine interessante Szene vom Werkverkehr mit der HGK-Diesellok DH 43 im Bereich des Bahnhofes Köln-West (16. Mai 2002). Der Übergabezug mit den Autotransportwaggons könnte die Fordwerke betreffen.
Unten sind wir bei der “ewigen Rivalin” in Düsseldorf. Im Bahnhof D-Reisholz kommt uns ein Gag entgegen, geführt von den beiden HGK-Loks DE 12 und DE 94 (21. Februar 2003). 
Fotos (2) Wolfgang Bügel

Privatbahn historisch
Ein Geheimtipp unter Bahnfreunden war die Zuckerfabrik Euskirchen, denn dort sollte es doch tatsächlich noch eine ”90er” geben. Dabei handelte es sich um eine preussische T 9.1, die hier im Werkverkehr ihren tätigen Lebensabend verbrachte. Für Zusatzleistungen gab es zudem eine preussische T 3 (im Hintergund), die ehedem von den Braunschweiger Landes-Eisenbahnen stammte und im Jahre 1954 zur Zuckerfabrik kam. Vor einiger Zeit konnte sie ihren einhundertjährigen Geburtstag feiern (Hanomag 1901), denn sie ist beim Museumsbetrieb der Almetalbahn noch vorhanden. Im April 1968 konnte auf einer Hobbytour nach Aachen ein Halt in Euskirchen eingelegt und diese Szene festgehalten werden.
Foto VOBA

Wir befinden uns nochmals im Bahnhof von Hünfeld an der Nord-Süd-Strecke. Während wir die 140 837 und 715 mit ihrem Kesselzug einmal links liegen lassen wollen, gebührt die Aufmerksamkeit unzweifelhaft den beiden NOHAB-Dieselloks mit ihren unverwechselbaren Formen. Diese Type wurde von verschiedenen europäischen Bahnverwaltungen eingesetzt und erfreute das Bahnpersonal wegen ihrer Robusheit und die Bahnfans wegen des markanten Outfits. Mit verschiedenen Detailabweichungen und mit der Zeit in etlichen Farbvarianten kann die Bauart als eine richtige Lokfamilie angesehen werden. Mittlerweile kann man davon auch zahlreiche HO-Modelle ansammeln. Nach Ausserdienststellung im Planbetrieb kamen einige Fahrzeuge in den Museumsbestand oder zu Privatbahnen zum weiteren Einsatz. Hier die blaue V 170 1147 mit einer roten Schwesterlok vor einem Schotter-Ganzzug (30. März 2004). Die Lok vom Typ My stammt ursprünglich von der Staatsbahn in Dänemark (Bj. 1964) und fährt hier für die Eichholz Holding. 
Foto Wolfgang Bügel

Ein ungewöhnliches Outfit trägt der Taurus 1116 912-5, der von der Mittelweserbahn eingesetzt wird. Aufgrund des Motivs wird die MWB-Maschine vielfach als “Holzschnitzel-Lok” bezeichnet. Die in grossem Umfang bei den österreichischen Bundesbahnen eingesetzten Maschinen vom Typ Taurus werden mittlerweile von etlichen Bahngesellschaften vorgehalten bzw. weitervermietet. Am 6. April 2006 sind wir zum Bahnhof Schwerte (Ruhr) getigert, wo uns der Güterzug aus Richtung Hamm vor die Linse gefahren ist. Vermutlich geht es weiter nach Hagen-Vorhalle.
Foto VOBA

Privatbahn historisch
Ein Besuch im südwestlichen Zipfel von Niedersachsen. Unweit Osnabrück liegt das Städtchen Georgsmarienhütte, eine vor Jahrzehnten typisch gewachsene Industrieansiedlung mit grossem Stahlwerk. Hier gab es im Bereich der Georgsmarienhütter Eisenbahn früher eine eigene Privatstrecke mit Personenverkehr zwischen dem Werk und Hasbergen (an der “Rollbahn” Münster - Osnabrück). Noch im Winterfahrplan 1964/65 bspw. fuhren auf der Linie werktäglich sieben Zugpaare, an Sonntagen sogar deren acht. Die Bahnherrlichkeit ist natürlich lange schon vorbei. Um so interessanter ein Zeitspung zum 29. März 1965, wo uns unweit Hasbergen die GME Lok Nr. 12 mit einem Zug aus urigen Personenwagen beglückt. Die Maschine erblickte anno 1908 bei Borsig unter der Fabriknummer 6799 das Licht der Bahnwelt.
Foto Helmut Dahlhaus


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